Lieber Herr Haller,
wenn es nur um dieses konkrete Problem geht, dann kann ich Ihnen sofort
helfen:
Unter den in Ihrem Notebook genannten Nebenbedingungen soll der Term
gamma*(alpha - c)/(2*alpha*(alpha - gamma ))
negativ werden.
Unter den gegebenen Nebenbedingungen ist der Zähler stets positiv, also muss
der Nenner negativ sein. Das geht aber nur für gamma > alpha, daher gilt nun
insgesamt, unter Berücksichtigung aller Nebenbedingungen:
1 > gamma > alpha > c >= 0
Das ist geometrisch gesehen eine unendlich hohe, dreiseitige Pyramide mit der
Spitze im Koordinatenursprung, deren Oberfläche, mit Ausnahme einer Kante (
c=0 ), nicht zur Lösungsmenge gehört.
Wenn es Ihnen um allgemeine Lösungsstrategien geht, dann gibt es wenig
Hoffnung. Schauen Sie mal, was der Help-Browser zum Thema Inequalities
anbietet. Zunächst einmal dürfen Sie das Problem nicht als rationale
Ungleichung formulieren, sondern Sie müssten es als System von polynomialen
Ungleichnungen aufschreiben. Dann bietet Mathematica partikuläre Lösungen an,
d.h. eine von in der Regel unendlich vielen Möglichkeiten.
Das Problem ist nämlich in dieser Allgemeinheit nicht einfach, was eher
untertrieben ist. Die Lösungsmenge einer algebraischen Ungleichung f(x,y,z)>0
(der <0) mit drei Variablen wird durch die "Fläche" mit der Gleichung
f(x,y,z)=0 begrenzt. Es handelt sich also um das innere oder das äußere
Gebiet, das von dieser "Fläche" begrenzt wird. Die Gänsefüßchen bei dem Wort <
<Fläche>> stehen deswegen da, weil die Lösungsmenge der Gleichung f(x,y,z)=0
nicht immer eine Fläche sein muss, wenn wir im Reellen bleiben, und Innen und
Außen können dann sehr kompliziert werden. Lassen wir komplexe Zahlen zu,
dann ist die Lösungsmenge eine komplex-zweidimensionale Fläche, die man sich
schlecht vorstellen kann. Dann geht aber die Ordnungsstruktur der reellen
Zahlen dahin und unsere Ungleichungen verlieren ihren Sinn. Der reelle Fall
ist mathematisch wesentlich komplizierter. Sie können von Mathematica nicht
mehr erwarten als die Mathematik an Lösungen zu bieten hat.
MfG
Stefan Welke