DMUG-Archiv 1999

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Re: die Lösung einer partielle DGL weiterverarbeiten

Hallo Peter,

also wenn ich das richtig sehe, versuchst Du eine partielle
Differentialgleichung in zwei Dimensionen durch Trennung der
Ver"anderlichen zu L"osen. Ich verzichte mal darauf alles 
umzumodeln. Die Idee bei der Trennung der Ver"anderlichen, ist
d"ass man ein rechteckf"ormiges Gebiet hat und f"ur die Funktion
u[x,y] einen Produktansatz machen kann also

u[x,y] -> X[x] Y[y]

Setzt man das in die Diffentialgleichung ein so gelingt es eventuell
die Gleichung in eine Form zu bringen die so aussieht

f[X[x],x]==g[Y[y],y]

Da x und y unabh"anging sind kann nur gelten

f[X[x],x]==Const
g[Y[y],y]==Const

Normalerweise nimmt man jetzt eine der beiden Gleichungen
und erh"alt daraus ein Eigenwertproblem mit Const als Eigenwert.
In der zweiten Dgl. kann man dann die bereits bestimmte 
Separationskonstante einsetzen und weiter rechnen.

Bei den meisten Problemen bekommt man mehr als einen Eigenwert
und damit einen ganzen Satz von Funktionen X[k,x] mir den
Eigenwerten Const[k], das Einsetzen in die zweite Gleichung
ergibt dann Y[k,y]. 
Bei einer linearen Gleichung kann man dann die L"osung
als Linearkombination der X[k,x]*Y[k,y] schreiben.

Nach diesen etwas langwierien Ausf"uhrungen nun  zu Deinem Problem.
Da Du das Eigenwertproblem nicht als solches l"ost kannst Du
die Separationskonstante nicht bestimmen. 
Auch Mathematica kann kein Eigenwertproblem via DSolve[] l"osen.
Auch weil bei der Auswahl der Eigenfunktionen X[k,x] meist einige
Bedingungen
wie Endlichkeit bei x=0 (wenn x=0 im Gebiet liegt) notwendig
sind. Bei quantenmechanischen Problemen muss meist Integrate[X[k,x]^2,x]
existieren. 

Du wirst also das Eigenwertproblem mit der Hand l"osen m"ussen, erst
die zweite Gleichung (mit bekannten Const[k]) kann dann Mathematica
"ubernehmen. 

Du kannst mal in meinem Buch nachschauen, ich habe zumindest f"ur 
ein quantenmechanisches Problem mal die Trennung der Ver"anderlichen
voll durchgezogen. Schau mal beim Wasserstoffatom in parabolischen
Koordinaten nach. Die Quantenmechanik ist voll dieser sch"onen
Beispiele.

In Deinem Beispiel sollten die Separationskonstanten die
proportional zu den Quadraten der Schwingungen in x-Richtung
sein. 

Gruss
  Jens


Klamser wrote:
> 
> Hallo, als Anlage 2 Notebooks, wobei ich versuche die partielle DGL für
> die Verschiebung in einem rechteckigen, unendlich langen Körper zu
> lösen.
> 
> Das Notebook "PDGL Verschiebung.nb" beschreibt das Problem ganz kurz.
> Hat jemand eine Idee, wie man aus den wahlfreien Funktionen, die
> Mathematica aber auch Maple zurückgibt, zu einer Funktion ohne
> Konstanten weiterverarbeitet.
> 
> Gruß, Peter Klamser
>


Verweise:
die Lösung einer partielle DGL weiterverarbeiten
Klamser, 06.08.1999

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DMUG-Archiv, http://www.mathematica.ch/dmug-liste.html; Letzte Änderung: 08.09.2003 20:45