Lieber Gunter,
eine einfache Antwort auf Ihre Frage gibt es nicht, wohl aber für
Spezialfälle:
(1) Ist M die Matrix einer Drehung um den Winkel alpha, so ist M^(1/2)
eine Drehung um den Winkel alpha/2. Das lässt sich programmieren. Es gibt
aber auch noch andere Lösungen.
(2) Ist M eine symmetrische Matrix, dann besitzt sie positive reelle
Eigenwerte und sie ist zerlegbar in M = O * D * O^(-1). Hier ist O eine
orthogonale Matrix und D eine Diagonalmatrix mit den Eigenwerten von M in der
Diagonalen. Wir bilden nun eine Diagonalmatrix D^(1/2), deren
Diagonalelemente die Quadratwurzeln der Eigenwerte von M sind. Es gilt dann:
(D^(1/2))^2 = D und, wie man leicht nachrechnet, (M^(1/2))^2 = M
So etwas lässt sich in Mathematica realisieren. Auch hier gibt es noch
weitere Lösungen.
(3) Entsprechend (2) lässt sich auch M^(-1/2) und M^q definieren, wenn q eine
rationale Zahl ist.
(4) Der allgemeine Fall ist viel komplizierter. Die Gleichung X^2 = M besitzt
für komplexe Zahlen M zwei Lösungen, für 2x2 - Matrizen M gibt es Beispiele
mit vier und mehr Lösungen.
Das liegt daran, dass quadratische Matrizen gleicher Dimension einen Ring und
keinen Körper bilden, d.h. die Division fällt weg. Und dann gilt der
Fundamentalsatz der Algebra nicht mehr usw. .
MfG
Stefan Welke
P.S.: Ich habe gerade die "Entwarnung" gelesen. Sqrt[M].Sqrt[M] liefert aber
nicht M. Sqrt[M] liefert eine Matrix, deren Komponenten die Quadratwurzeln
der entsprechenden Komponenten von M enthält. Wollten Sie das? Wenn ja, wofür
braucht man das?